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Sonja Rajsp mit Harald Ebner MdB auf Bauernhof-Tour im Kreis Rottweil

Am 17. September 2015 war der Bundestagsabgeordnete Harald Ebner (Bündnis 90 /Die Grünen) im Kreis Rottweil zu Besuch. Ebner ist Abgeordneter des Hohenlohe-Kreises und Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft. Mit dabei waren auch Jürgen Herbst und Volker Goerz vom Grünen Kreisvorstand.

Sonja Rajsp, Harald Ebner und Jung-Biohof-Bauer Lorenz Frey

Auf Einladung des LEV Mittlerer Schwarzwald auf dem Bascheshof in Schenkenzell

Erste Station war bei Familie Haberer auf dem Bascheshof in Schenkenzell. Der Präsident des Landschaftsentwicklungsverband<wbr />es Mittlerer Schwarzwald, Thomas Haas, sowie LEV-Geschäftsführerin Kim Ebinger luden zum Gespräch über Landwirtschaft im Südwesten ein, und auch der Bauernverband in Form von Manfred Haas sowie Isabella Glasneck vom Landwirtschaftsamt Rottweil waren anwesend, außerdem ca. 20 interessierte Bürger, größtenteils ebenfalls Landwirte, sowie Jürgen Herbst und Volker Goerz vom Grünen Kreisvorstand. Bei strömendem Regen ging es hinaus auf die Weide. Der Regen sei wunderbar, da waren sich alle einig, denn erstens habe der Boden ihn wirklich nötig, und zweitens haben so die Landwirte Zeit, auf den Bascheshof zum diskutieren zu kommen, so Haberer, und stellte den Anwesenden seinen Hof vor.  Der Milchviehbetrieb mit Weidehaltung ist ein gutes Beispiel für die Schwierigkeiten der Landwirtschaft in solchen Ungunstlagen. Immer wieder wurde betont, wie wichtig die Landwirtschaft für unsere Schwarzwaldlandschaft ist.

Nach dem Weiderundgang ging es in den Gewölbekeller, wo Honigbrot, Butterbrezeln und Kaffee warteten. Nach kurzer Stärkung startete die Diskussion: Von Milch bis Wolf, von Ausgleichszulage bis Leckage-Erkennung (JGS), von Offenhaltung bis Tierhaltung Anbindehaltung – ein bunter Strauß an Themen wurde besprochen.

 

Anschließend bei strahlendem Sonnenschein Besuch auf dem Biohof Frey in Sulz-Dürrenmettstetten

Die zweite Station für Rajsp und Ebner war der Biohof Frey in Sulz-Dürrenmettstetten, dessen Inhaber Martin Frey seit über 25 Jahren bio produziert. Die Geschäftsführerin des LEV Rottweil, Christina Romer, Ortsvorsteher Robert Trautwein sowie mehrere Ortschafts- und Kreisräte waren ebenfalls anwesend. Juniorchef Lorenz Frey führte die Gruppe über den Hof und stellte den Kuhstall mit Muttertierhaltung sowie den Schweinestall vor. Das Fleisch werde alles direkt vermarktet, betonte er. Dafür kämen die Kunden sogar aus Frankreich angefahren. Der innovative Schweinestall sei sein Meisterstück gewesen – mit ausgeklügelter Belüftung und viel Auslauf. Schlafen – suhlen – fressen – abkoten – für alles gebe es einen Platz, und die Schweine seien sehr reinliche Tiere, die nie ihren Schlafbereich verunreinigen würden. Anschließend folgte ein Gespräch im Hofladen. Der Sulzer Bürgermeister Gerd Hieber sprach ein Grußwort und verwies auf die vielen Besonderheiten der Stadt Sulz und deren Teilorte. Anschließend gab Harald Ebner einen Input zum Thema „Glyphosat vs. gutes Essen“. Dass Glyphosat mittlerweile im Urin von GroßstädterInnen und sogar in Muttermilch nachzuweisen sei, sei alarmierend, so Ebner, da müsse man sich darum kümmern. Und dass der Absatz von Pestiziden weiterhin zunehme, obwohl die Ackerfläche in Deutschland schrumpfe, sei auch bedenklich. Die anschließende Diskussion bei selbstgemachten Würsten und Kartoffelsalat ging in ein gemütliches Beisammensein über, das sich erst spät auflöste.

 

Anbei: bei Regen auf dem Bascheshof, bei Sonne (Sonja, Harald und Juniorchef Lorenz) auf dem Biohof Frey.

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