Thema war auch die mögliche Einschränkung beim Petitionsausschuss in Sachen nachhaltiger Energie. Es könne ja nicht sein, dass eine Umweltorganisation aus Flensburg hier den Bau eines Windrads blockiere, fand Landrat Michel.
Und Dorothee Eisenlohr bemängelte, dass der vorgesehene Bürokratieabbau selten zu spüren sei: In Schramberg koste allein der Brandschutz am Uhrenfabrikgebäude zehn Millionen Euro. Sie forderte eine Überprüfung der Machbarkeit vor Ort, auch in Sachen Ganztagesbetreuung. Die Runde diskutierte zudem die Arztversorgung und die Probleme mit der Kassenärztlichen Vereinigung mit ihren straff festgezurrten und möglicherweise veralteten Richtlinien. „Man muss die Arztversorgung neu denken“, betonte Andreas Schwarz, nämlich in Richtung moderner Versorgungszentren mit angestellten Ärzten.
Der klassische Hausarzt, der am Freitagabend um 22 Uhr noch seine Praxis aufräumt und Abrechnungen macht, der sei nicht mehr zu finden. Neue familienfreundliche Modelle müssten her, auch angesichts der Tatsache, dass immer mehr Frauen Medizin studieren. Nach dem Mittagessen, gekocht und serviert von den Mitarbeitern der Bruderhaus Diakonie, bekamen die Politiker eine kleine Führung durch das alte Gebäude, was Kevin Wagner auf sehr nette und eigenwillige Weise übernahm. Dabei besuchte die Runde auch das Media-Office unterm Dach des alten Klostergebäudes, wo Andreas Schwarz ein sehr passendes Kärtchen mitnehmen durfte: „Solange Du nichts veränderst, wird sich nichts verändern“.