video_label

Mit unserer Betreuungsabgeordneten bei Hansgrohe in Schiltach

MdB Beate Müller-Gemmeke beeindruckt von Nachhaltigkeit - Bürokratische Hürden verhindern Innovationen beim Wassersparen

Die Entwickler bei Hansgrohe zeigten der Abgeordneten Beate Müller-Gemmeke die extrem sparsamen Brausen mit feinsten Düsen aus Silikon.

Sonja Rajsp und Felix Moosmann (Kreisvorstand Grüne), Beate Müller-Gemmeke und Katrin Edinger (Kreisvorstand Grüne) mit Fiona Félix und Markus Wöhrle von Hansgrohe.

 

Sehr beeindruckt von der Innovationsfreude des Brausen- und Armaturenherstellers Hansgrohe Group zeigte sich die grüne Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke bei ihrem Besuch in Schiltach. Denn hier hat man sich Nachhaltigkeit nicht erst gestern auf die Fahnen geschrieben: Schon im Jahr 1992 sagte Klaus Grohe, der Sohn des Firmengründers Hans Grohe, einen bedeutenden Satz: „Der Klimawandel ist bereits heute eine Realität. Wenn es darum geht, den CO2-Ausstoß zu minimieren, muss sich die ganze Gesellschaft engagieren - übrigens nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Vernunft. Wir stellen heute die Weichen für übermorgen.“ Diese Weitsicht zeigt sich bis auch 30 Jahre später, denn hier werden Duschköpfe entwickelt, mit denen sich enorm viel Wasser und Energie sparen lässt.

 

Das Problem der Entwickler: Die besten Ideen hätten auf dem deutschen Markt teilweise keine Chance, weil die Gesetze sie nicht zulassen oder die gesamtgesellschaftliche Verantwortung für die kostbare Ressource Wasser noch nicht im Bewusstsein der Verbraucher verankert ist. Hier versprach die grüne Abgeordnete, sich in Berlin für Änderungen einzusetzen, denn das tut Not: Weltweit gibt es in den meisten Ländern strengere Vorschriften zum Wassersparen als in Deutschland. Und das, obwohl inzwischen deutlich sichtbar ist, dass das Wasser auch hierzulande knapp wird.

 

Die Spezialisten von Hansgrohe nennen das Grundwasser „Pipi der Dinosaurier“, und das ist endlich. In den letzten 20 Jahren hat Deutschland so viel Grundwasser verloren, wie in den ganzen Bodensee passt, erläuterten die Schiltacher Spezialisten. Bei Beate Müller-Gemmeke stießen sie auf offene Ohren, denn dass sich die Menschen in vieler Hinsicht einschränken müssen, um den Klimawandel irgendwie aufzuhalten, predigen die Grünen schon seit Jahren, wie die Abgeordnete betonte. Und das kann durchaus nicht nur dem Klima nutzen, wie Steffen Erath, bei Hansgrohe verantwortlich für Innovation und Nachhaltigkeit, vorrechnete: Bis zu 1000 Euro kann eine vierköpfige Familie jährlich an Kosten für Wasser und Energie einsparen, wenn sie von herkömmlichen Brausen auf sparsame umsteigt. Denn eine Minute duschen mit einer solchen herkömmlichen Brause verbrauche so viel Energie wie ein Tesla auf der Autobahn, so der Wasserfachmann weiter.

 

 Die Hansgrohe-Spezialisten zeigten der Abgeordneten ihre sparsamsten Brausen, die haben winzige Düsen aus Silikon, und das auch deshalb, weil sie sich bewegen, wenn das Wasser im feinen Strahl durchschießt, und dadurch weniger verkalken können. Wenn diese Düsen speziell angeordnet werden, ergibt sich ein vollbenetzender Duschstrahl bei sehr niedrigem Wasserverbrauch. Eine andere hat drei Düsen, die so angetrieben sind, dass sie das Wasser in Form einer Helix auf die Haut prasseln lassen, was einen angenehmen Massageeffekt erzeugt – auch das mit wenig Wasser. Mehrere Jahre dauert die Entwicklung der Technologie für solche innovativen Strahlarten, zwei weitere bis zur Marktreife, erklärt Markus Wöhrle, Leiter der Strahlforschung von Hansgrohe.

expand_less