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Landesdelegiertenkonferenz der Grünen - Hubert Nowack auf Platz 38 der baden-württembergischen Landesliste

Bei der Landesdelegiertenkonferenz der Grünen am Wochenende wurden Kerstin Andreae aus Schramberg und Cem Özdemir aus Bad Urach an die Spitze der Landesliste der baden-württembergischen Grünen gewählt. Hubert Nowack aus Rottweil hat sich freiwillig ganz hinten auf der Liste platzieren lassen. Und das kam so: Ein weiterer Kandidat, Dietrich Burchard, ist wie Nowack selbstständiger Zimmermeister. Die beiden beschlossen, nicht gegeneinander anzutreten und überließen es den Delegierten, nur einen von ihnen auf die vorderen Plätze zu setzen, damit  da noch Platz für andere Bereiche und Themen blieb. Und dann schaffte es Burchard zuerst, sich zu platzieren, was Hubert Nowack dazu veranlasste, sich ganz hinten anzustellen, auf Platz 38. Der letzte Platz ist das nun aber doch nicht, da die Konferenz beschloss, die Liste um zwei Plätze zu  erweitern. Der Rottweiler Zimmermann ist also nun Drittletzter der Liste für die Bundestagswahl. Gut geschlagen hat er sich trotzdem, finden seine Parteifreunde. In seiner engagierten Rede ging er auf das Handwerk als Mit-Macher der Energiewende ein. Er sprach sich auch vehement gegen die Risiken des Handelsabkommens TTIP aus. Nowack stellte aber auch seine Erfahrungen in der Flüchtlingsarbeit in den Vordergrund, immerhin hat er selbst eine Flüchtlingsunterkunft erstellt und engagiert sich hier mit seiner Familie stark. „Er weiß wirklich, wo hier die Probleme sind und wo auf der politischen Ebene Handlungsbedarf besteht!“, bestätigt Sonja Rajsp, Sprecherin der Kreisgrünen, die mit Gabriele Schneider aus Rottweil zu den Delegierten gehörte.

Trotz wenig aussichtsreichem Platz auf der Landesliste ist der Traum vom Bundestag noch nicht ausgeträumt. Schließlich gebe es immer noch die Möglichkeit eines Direktmandats, schließlich sei er als Obermeister der Zimmererinnung, Kreis- und Stadtrat außerordentlich gut in der Region vernetzt und erhalte Unterstützung weit über die Parteigrenzen hinaus. Und außerdem, so Nowack, sei für ihn wichtig: "Jede Stimme für Grün zählt."

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