Sonja Rajsp-Lauer berichtete vom Antrag ihrer Fraktion in der Regionalversammlung, die Abstimmung über das Gebiet bei Sulz zu verschieben, der mit der Mehrheit der anderen Fraktionen abgelehnt wurde. Nun möchten die Grünen hier die Standorteignungskartierung vorantreiben, eine neue Verwaltungsvorschrift, die im Kreis aber noch nicht umgesetzt wurde – möglicherweise mit Hintergedanken: „Wenn das als landwirtschaftliche Fläche kartiert wird, ist es nicht mehr bebaubar“, so die Grüne Kreisrätin. Das wäre das Aus für das interkommunale Gewerbegebiet, das die Grünen ablehnen. Aus gutem Grund: Zu viel guter Boden würde hier zubetoniert für Gewerbeflächen, für die es bislang überhaupt keine Interessenten gibt. Schließlich sei das Gebiet einst geplant worden, um die Mercedes-Teststrecke zu bauen, die dann bekanntlicherweise in Immendingen entstand, so Rajsp-Lauer. Die Grünen planen dazu nun Podiumsdiskussionen in Sulz und Deißlingen, um die Bevölkerung auf die Probleme aufmerksam zu machen.

Auch die geplante Umfahrungen von Peterzell, Fluorn-Winzeln, Waldmössingen und Seedorf sind ein Punkt, an dem die Grünen aktiv werden wollen. Zum Einen, weil dafür ebenfalls zu viel Fläche, unter anderem im Naturschutzgebiet, verbraucht würde, und „so ziehen wir nur noch mehr Verkehr an“, betonte Sonja Rajsp-Lauer. Auch hier sind Infoveranstaltungen geplant. Eine solche wird es am 18. Oktober geben, zusammen mit den Kreisverbänden Tuttlingen und Zollern-Alb und  Verkehrsminister Winfried Hermann geht es dann um die Gäubahn und die Pläne, sie vom Hauptbahnhof abzuhängen. Grundsätzlich planen die Grüne eine engere Vernetzung mit den Nachbar-Kreisverbänden.