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Bildungspolitischer Abend mit Sandra Boser MdL im „Spunden“ Schramberg

Hochkarätiges Publikum beim bildungspolitischen Abend  / Forderung nach „Innerer Diagnostik“

Hochkarätiges Publikum beim bildungspolitischen Abend im "Spunden"

Volker Goerz, Sandra Boser & Sonja Rajsp

Bildungspolitischer Abend mit Sandra Boser MdL und Landtagskandidatin Sonja Rajsp im „Spunden“ Schramberg

Hochkarätiges Publikum beim bildungspolitischen Abend  / Forderung nach „Innerer Diagnostik“

Die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, Sandra Boser, hat auf Einladung des Grünen-Kreisverbandes Rottweil am 9. Oktober 2015 im "Spunden" in Schramberg über die Bildungspolitik der grün-roten Landesregierung referiert und sich im Anschluss den Fragen der Bürgerinnen und Bürger gestellt. Der Landtagsabgeordneten Sandra Boser ist die Bildungspolitik im Ländlichen Raum ein besonderes Anliegen: „Viele Gemeinden im Schwarzwald kämpfen mit einem Schülerrückgang und um den Erhalt der Schule vor Ort. Die Landesregierung hat sich mit der Umsetzung der regionalen Schulentwicklung und der Einführung der Gemeinschaftsschule diesem Problem angenommen. Die Schule im Ort ist ein wichtiger Standortfaktor für die Gemeinde.“ 

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion verdeutlichte, dass im Schnitt mit einem Rückgang von 20.000 Schülerinnen und Schülern pro Jahr zu rechnen sei. „Gerade im Ländlichen Raum sind die Kommunen betroffen. Es ist wichtig, dass alle Schulabschlüsse wohnortnah angeboten werden.“ Nicht nur Boser sieht in der Gemeinschaftsschule die Möglichkeit gewährleistet, den Schülerinnen und Schülern gleiche Bildungschancen zu eröffnen. Auch die Handwerkskammern unterstützen aus diesem Grund den Ausbau dieser Schulart.  

271 Gemeinschaftsschulen gebe es derzeit in Baden-Württemberg, Tendenz steigend. „Heterogenität ist wünschenswert“, da waren sich die Anwesenden einig. Sinnvoll sei eine „innere Diagnostik“, so einer der Zuhörer, am besten durch Sonderpädagogen, damit geklärt werden könne, wie einzelne Schüler am besten gefördert werden könnten.

 

Inklusion möglich, aber kein Zwang

Seit diesem Schuljahr haben Eltern gehandicapter Kinder die freie Wahl zwischen "Sonderschule" und Inklusion auf einer anderen Schule. Auf den Hinweis, dass es doch ganz schön teuer sei, an jeder Schule für jede mögliche Art von Handicap die passende Ausrüstung / Ausstattung der Räume zu gewährleisten, stellte Boser klar, Eltern hätten zwar das Recht auf Inklusion, aber nicht auf eine bestimmte Schule.

 

Durch die Reformen und die Investitionen des Landes sind die Schulen für die Zukunft gerüstet. „Unter der aktuellen Landesregierung wächst der Bildungsetat auf über 10 Milliarden Euro. Soviel Geld stand den Schulen im Land bisher noch nicht zur Verfügung“, erklärt die Landtagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Lahr/Wolfach. „Sei es bei dem Ausbau der Kleinkindbetreuung, der Schulsozialarbeit, der Krankheitsvertetung oder bei Inklusion und Grundschulen. Die grün-rote Landesregierung stellt die Bildungspolitik in den Mittelpunkt“, so Sandra Boser weiter.

 

Positiv hervorgehoben wurde von mehreren Anwesenden Lehrern, Rektoren und Sonja Rajsp der absolute Lernwille der neu hinzugekommenen Flüchtlingskinder. Da käme es schon vor, dass ein Kind vor dem ihm stehe und verlange, mehr Unterricht haben zu dürfen, so der Rektor einer Schule in Schramberg. Selbst bei der spielerischen Deutschlernen am Freitag Nachmittag seien die Kids erst zufrieden, wenn sie anstatt kombiniertem Spielen und Lernen ordentlich am Tisch sitzen und Lückentexte ausfüllen dürften, so Sonja Rajsp.

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